Die Strukturmatrix ist aus einer empirischen Untersuchung entstanden, in der die Wissenschaftler Weill und Ross die IT-Governance von mehr als 300 Unternehmen aus verschiedenen Ländern hinsichtlich der folgenden Fragestellungen erforscht haben[1]:
- Welche Entscheidungen müssen getroffen werden, damit die IT einen möglichst großen Nutzen stiftet?
- Wer sollte diese Entscheidungen treffen?
- Wie werden diese Entscheidungen getroffen und überwacht?

Entscheidungsbereiche
Die Strukturmatrix differenziert folgende Entscheidungsbereiche:- IT Principles, die grundlegende Rolle der IT für das Unternehmen.
- IT Architecture, die Anforderungen an Integration und Standardisierung.
- IT Infrastructure, gemeinsam genutzte und unterstützende Dienste.
- Business Application Needs, spezielle Geschäftsapplikationen.
- IT Investment and prioritization, Budget und Budgetierungsmechanismen[2].
Entscheidungs-Archetypen
Die andere Achse der Matrix bilden die sieben Entscheidungs-Archetypen. Entscheidungs-Archetypen sind grundlegende Möglichkeiten, die Entscheidungsgewalt in einem Unternehmen bestimmten Personengruppen zu übertragen[3]:- Business monarchy[4]: Entscheidungen werden von Top Managern, d.h. dem Vorstand bzw. der Geschäftsführung, gefällt.
- IT monarchy: Entscheidungen werden von IT Spezialisten gefällt.
- Feudal: Entscheidungen werden von den einzelnen Geschäftseinheiten gefällt.
- Federal: Entscheidungen werden gemeinsam vom Top Management und den Geschäftseinheiten, unter Umständen auch von IT Spezialisten, gefällt.
- IT duopoly: Entscheidungen werden von IT Spezialisten und einer anderen Gruppe, z. B. Top Management oder Geschäftseinheiten, gefällt.
- Anarchy: Entscheidungen werden individuell oder von kleinen Gruppen gefällt.[5]