Im herkömmlichen Sinne steht Digitalisierung für die Überführung analoger Informationen in digitale, z. B. indem Papierakten eingescannt und auf der Festplatte gespeichert werden. Der Begriff wird aktuell jedoch für die überragende Bedeutung der IT für Organisationen und für das tägliche Leben verwendet. In diesem Sinne ist Digitalisierung ein Synonym für das Digitale Zeitalter oder die Digitale Transformation.
Technologien und Organisationsmuster der Digitalisierung
Ein prägendes Element der Digitalisierung ist das sogenannte Enterprise 2.0. Der Begriff Enterprise 2.0 geht auf den U.S. Managementforscher McAffee zurück[1]. Er bezeichnet damit die Nutzung von Social Media in Organisationen, insbesondere unter dem Aspekt des Wissensmanagements. Social Media ermöglichen die gemeinsame Erstellung von (Internet-)Inhalten durch viele Beteiligte, an der prinzipiell jeder teilnehmen kann, prominente Vertreter von Social Media sind z. B. Facebook und die Wikipedia.
Social Media haben sich im Zuge des sogenannten Web 2.0 im Internet verbreitet. Dieser Begriff geht auf den Verleger Tim O’Reilly im Jahr 2004 zurück und beschreibt einige Phänomene, die − nachdem die erste Welle der Interneteuphorie gerade abgeebbt war − eine neue Generation von Anwendungen kennzeichneten. Weil bei diesen Anwendungen Partizipation und Zusammenarbeit im Vordergrund stehen, wurden sie als Social Media bezeichnet.
Macht jeden Gegenstand mithilfe von IT grundsätzlich vernetzbar.
… wie Smartphones, Smartwatches, etc.
Nutzung privater Endgeräte für betriebliche Zwecke.
Beschaffung und Betreib von IT direkt durch Fachabteilungen.
Zweigeteilte IT-Organisation, bei der ein Teil die traditionellen Aufgaben mit einem Fokus auf Stabilität und Effizienz und der andere Teil innovative Aufgaben mit einem Fokus auf Experimentierfreudigkeit übernimmt.
Kann als Nutzung von Infrastruktur und Anwendungsfunktionalität eines Dienstleisters über das Internet verstanden werden.
Neue Möglichkeiten, sehr große, sehr heterogene und sich sehr schnell verändernde Daten nutzen zu können.
Wird als vierte industrielle Revolution betrachtet, die durch eine sehr hohe Vernetzung von Maschinen sowohl mit Menschen als auch untereinander geprägt ist.
Sichtweise auf ein Dienstleiter-Kunde-Verhältnis, das weniger von Abgrenzung und klaren Verantwortlichkeiten, sondern eher von der Notwendigkeit einer gemeinsamen Wertschöpfung ausgeht.
Wirtschaftliche Phänomene der Digitalisierung
Als einen weiteren Erklärungsansatz für das digitale Zeitalter lassen sich einige wirtschaftliche Phänomene identifizieren, z.B.:
- Attention-Economy;
- App-Economy;
- API-Economy;
- Gig-Economy;
- Data-Economy;
- Sharing-Economy
[1] Vgl. McAffee (2006), S. 21 ff.