Musterlösungen
Aufgabe 5
Abteilung:
Ein Unternehmen besteht aus mehreren Abteilungen, wobei jede Abteilung ein anderes Arbeitsfeld bedient. Innerhalb einer Abteilung arbeiten Menschen mit ähnlichen Tätigkeiten zusammen, die ein sogenanntes Arbeitsgebiet erfüllen. Alle Abteilungen sind hierarchisch
der Leitung eines Unternehmens untergeordnet.
Interner IT-Dienstleister:
Ein interner Dienstleister ist eine Organisationseinheit, in der die Arbeitenden bereits über besonderes Wissen verfügen und so andere Abteilungen eines Unternehmens unterstützen und Leistungen für diese erbringen. Durch einen internen Dienstleister können sich andere Abteilungen ihren eigenen Aufgaben widmen, da bestimmte Aspekte grundlegend vom internen Dienstleister abgedeckt werden. Interne Dienstleister unterstützen den direkten Wertschöpfungsprozess eines Unternehmens. Interne IT-Dienstleister werden somit aus einer IT-Abteilung ausgegründet und können dadurch eine Kostensenkung und Qualitätsverbesserung hervorrufen.
Auftretende Schwierigkeiten:
- Kalkulation der Löhne (interne Leistungsverrechnung, vorkalkulierte Verrechnungspreise je Auftrag) ⇒ müssen kostendeckend und wettbewerbsfähig gegenüber externen Dienstleistern sein
- interne IT-Dienstleister müssen mit externer Konkurrenz mithalten können (Qualitativ und Kostentechnisch) ⇒ schwierig, da meist weniger Mitarbeiter
- schwieriger für interne Dienstleister Kunden zu überzeugen und für sich zu gewinnen ⇒ kein großer Name
- hoher Aufwand, eigenen internen IT-Dienstleister aufzubauen
- IT-Dienstleister muss in Systemleistungsmodule, Prozessleistungsmodule und Integrationsmodule unterteilt werden (-> Neustrukturierung der Abteilung)
- es stellt sich die Frage, inwiefern das Unternehmen auch externe IT-Dienstleister in Anspruch nehmen darf (Angebotsvorrecht für den internen IT-Dienstleister? Pflicht zur Beauftragung des internen IT-Dienstleisters?)
- IT-Kompetenz der umzuwandelnden Abteilung muss festgestellt und gegebenenfalls erhöht werden (Muss neues Personal eingestellt werden? Braucht man zusätzliche Software?)
- Organisationsform und Führungsstrukturen müssen geklärt werden (Agiles Projektmanagement? Matrixorganisation? Etwas anderes?)
- Mitarbeiter müssen von der Veränderung überzeugt werden - Positionen der Mitarbeiter müssen überdacht werden (Hat der Abteilungsleiter die nötigen Kompetenzen, um den internen IT-Dienstleister zu leiten?)
- Position innerhalb des Unternehmens muss geklärt werden (Wer ist der Ansprechpartner für den IT-Dienstleister und beim IT-Dienstleister? Wer darf Aufträge erteilen?)
- Wie gestaltet sich die Vergütung des IT-Dienstleisters? (Wird weiter Gehalt gezahlt wie in der Abteilung? Müssen neue Kostenstellen eingerichtet werden?)
- veränderte Erwartungen der MA an den Dienstleister ⮕ Kundenmentalität der ehemaligen Kollegen ⇒ Schwierigkeiten bei der Anpassung an die neuen Rollen (Spannungen unter ehemaligen Kollegen wegen König-Diener-Verhältnis)
- veränderte Erwartung der IT-Mitarbeiter
- Muttergesellschaft erwartet unter Umständen eine bessere Leistung als vorher
- neue Verwaltungsprozesse müssen etabliert werden
- Prozesse müssen überarbeitet werden
- Servicekatalog muss hergestellt und definiert werden (SLA), Kosten von Services und DL müssen festgelegt werden ⇒ zunehmende Standardisierung der Services führt zu Unflexibilität und neuen Prozessen
- ggf. neue MA-Struktur (Chef, Rollen, Hierarchie)
- Top-Management kann nicht mehr so auf die IT zugreifen wie zuvor
- ggf. Neid der anderen Abteilungen, weil es beim internen IT-Dienstleister andere/bessere Arbeitsbedingungen gibtt