Musterlösungen
Aufgabe 3
Unser Software-Unternehmen entwickelt eine neue Software für einen Kunden.
Aufteilung der Risiken in folgende Kategorien:
- Planungsrisiken
- Anforderungsrisiken
- Technische Risiken
- Implementierungsrisiken
- Personalbezogene Risiken
- Produktrisiken
1. Risiko-Analyse
2. Risikoplanung
3. Risiko-Überwindung
4. Risikoüberwachung
Es werden die Top-Ten Risiken bestimmt, welche in regelmäßigen Sitzungen (in diesem Beispiel 2–3‑mal pro Woche) mit dem Kunden und/oder den Entwicklern überprüft / besprochen werden und die als Gegenstand die Beseitigung der Risiken oder ihre Minimierung beinhalten.
5. Risikoanalyse nach Anwendung der Maßnahmen
Das Beispiel: Wir wollen die Märkte in Afrika, Südamerika und Australien analysieren und relevante Marketingkanäle identifizieren, um möglichst effektive Marketingmaßnahmen anwenden zu können.
In diesem Beispiel werden Tools zur Marktanalyse verwendet. Außerdem wird Social Media als ein Instrument für das Marketing genutzt.
Risikoanalyse:
Legende:
Wahrscheinlichkeit: 1–3 / Auswirkung: 1–3.
Risikoampel: 1–3 (gering), 4–6 (mittelmäßig), 7–9 (hoch)
Risikoplanung / Risikosteuerung:
Risikoüberwachung:
A) Man kann die Wirkung von Social Media-Maßnahmen zum Beispiel an Webseiten-Aufrufen erkennen: Wenn also die Webseite in dem zu überwachenden Gebiet nach den Maßnahmen öfter aufgerufen wird, dann funktionieren die Maßnahmen.
C) Regelmäßiger IST- und SOLL-Vergleich mit den Datenanforderungen um festzustellen, ob die eingegebenen Daten mit den gestellten Anforderungen übereinstimmen.
D) Verweis auf A). Immer wenn also ein Anstieg von Webseitenaufrufen stattfindet oder generell Anstieg an Interessenten vorhanden ist, dann weiß man, dass die Marketingmaßnahmen funktionieren.
Anhand der fiktiven Implementierung eines CRM-System werden die Kernaufgaben des Risikomanagements exemplarisch durchgeführt. Die Kernaufgaben des Risikomanagements bestehen aus:
- Risikoanalyse
- Risikoplanung und ‑steuerung
- Risikoüberwachung
Risiken sind inhärenter Bestandteil jedes Projekts. Unter einem Risiko wird eine negative Entwicklung verstanden, die das Erreichen geplanter Ziele gefährden kann. Das Risikomanagement soll durch einen geordneten und strukturierten Umgang mit Projektrisiken dafür sorgen, dass ein Risiko rechtzeitig erkannt und sein Eintreten im günstigsten Fall verhindert wird. Eines der Ziele des Risikomanagements sollte also darin bestehen, diese Fehlerursachen möglichst früh zu identifizieren und zu beseitigen, um die Überarbeitungskosten möglichst gering zu halten und damit gleichzeitig eine Qualitätssteigerung zu erzielen.
Risikoanalyse: Die Risiken werden durch ein gemeinsames Brainstorming des gesamten Projektteams initial identifiziert. Anschließend werden mittels Checklisten, Risikowahrscheinlichkeitstabellen und Erfahrungen aus früheren Projekten, die in einer Risiko- Datenbank aufbereitet vorliegen, die Ergebnisse des Brainstormings ergänzt und konkretisiert. Die identifizierten Risiken werden in der Folge analysiert, um ihre Eintrittswahrscheinlichkeit sowie ihre Schadenshöhe im Eintrittsfalle abschätzen zu können. Mit diesen beiden Daten lässt sich der individuelle Risikofaktor errechnen und damit das Risiko quantitativ bewerten.
Risikofaktor = Eintrittswahrscheinlichkeit x Schadenshöhe
Je höher der Faktor, desto höher ist die Priorität dieses Risikos. Um den Überblick auch über eine Vielzahl von identifizierten Risiken zu bewahren, werden diese in einer Risikomatrix visuell aufbereitet, sodass sich die gravierendsten Risiken auf einen Blick ablesen lassen.
Risikoplanung und ‑steuerung: Nach der Risikoanalyse erfolgt für jedes einzelne Risiko die Festlegung von Strategien zur Risikominimierung sowie von Maßnahmen, die bei Eintreten des Risikos ergriffen werden sollen (Eventualfallpläne). Für Letztere müssen im Projektplan auch zeitliche und finanzielle Reserven entsprechend der Höhe des Risikofaktors eingeplant werden. Die Umsetzung der Strategien zur Risikominimierung und die Planung der Maßnahmen zur Risikobewältigung erfolgt durch die jeweils verantwortlichen Projektmitglieder, Kontrolle und Dokumentation obliegen der Projektleitung. Bei der Umsetzung von präventiven Maßnahmen ist zu berücksichtigen, dass deren Kosten auch dann anfallen, wenn das identifizierte Risiko nicht eintreten sollte.
Aufgrund der Anwendung von Strategien zur Risikominimierung werden die Schäden beim tatsächlichen Eintreten des Risikos reduziert. Daher sollte eine neue Einschätzung des Risikos erfolgen.
Risikoüberwachung: Es werden sowohl die Eintrittsindikatoren der identifizierten Risiken, als auch die Wirksamkeit der umgesetzten Maßnahmen zur Risikoprävention bzw. ‑bewältigung überwacht. Falls sich die Eintrittswahrscheinlichkeit eines Risikos verändern sollte oder die durchgeführten Maßnahmen nicht erfolgreich sein sollten, müssen diese angepasst oder ergänzt werden.