Musterlösungen
Aufgabe 1
Gemeinsamkeiten
- Explizite Trennung von planerischen und operativen Tätigkeiten
- Bestehen aus den Funktionen Planung, Organisation, Personaleinsatz, Führung und Kontrolle
- Beide können durch die Berücksichtigung weiterer Faktoren zu Management-Modellen erweitert werden
Unterschiede
- Funktionen im klassischen Management-Zyklus (MZ): Planen, Organisation, Personaleinsatz, Führung, Kontrolle.
- Alle Aspekte spielen auch beim modernen MZ eine Rolle, ihre Gewichtung und ihre inhaltliche Ausgestaltung ändert sich aber.
- Planung ist bei beiden ein wichtiger Bestandteil, im modernen Managementzyklus werden aber externe Einflüsse stärker berücksichtigt. Da externe Faktoren die Planung oft und schnell beeinflussen können, wird die Planung eingeteilt in strategische (grundsätzliche Rahmenbedingungen) und operative (konkrete Handlungsanweisungen) Planung.
- Während im klassischen MZ die Umsetzung der Planung kontrolliert wird, wird im modernen MZ auch die Planung selbst kontrolliert und bei Bedarf geändert. Dadurch erweitern sich die Aufgaben der Führung.
- Sichtweise auf die Organisation verändert sich im modernen MZ. War sie vorher nur das Mittel, mit welchem die Planung umgesetzt wurde, wird nun auch ihre begrenzende Wirkung bei der Umsetzung berücksichtigt. Begrenzen kann eine Organisation bspw. durch zu starke Hierarchien. Um diesem entgegen zu wirken, bedarf es der Führung und des flexiblen Personaleinsatzes.
- Der moderne MZ betont besonders die Notwendigkeit, Pläne schnell zu ändern und permanent zu überprüfen.
AUFGABE 2 | MUSTERLÖSUNG A
- Teilweise auf gesamte Praxis anwendbar
- Kann für weitere Forschung verwendet werden
- Kann in Praxis umgesetzt werden (Unterstützend für
- die Ausführung des Handelns)
- Erkenntnisgewinnung möglich
- Sehr allgemein formuliert
- Nicht immer genau auf die Anwendung in der Praxis zugeschnitten
Vorteile:
- Meist für jeden verständlich
- Bereits vorhandene mögliche Lösung für ein Problem
- Lassen sich schnell auf ein Problem anwenden
- Erfahrungsberichte anderer werden mit einbezogen
Nachteile:
- Keine 100%-ige Genauigkeit/Richtigkeit
- Ist nicht zwingend optimal für jegliche Anwendungen
Vorteile:
- Einfach und intuitiv verständlich
- Schnelleres Vorankommen
- Kreativität
- Lösen von theoretischen Fesseln
Nachteile:
- Zu starke Vereinfachung komplexer Sachverhalte
- Falsche/unmögliche Ansätze
- Ineffektivität (je nach Sachverhalt)
- Höhere Fehleranfälligkeit, wenn theoretische
Aspekte außen vor gelassen werden
AUFGABE 2 | MUSTERLÖSUNG C
- Gut erforscht
- Anwendung in der Praxis
- Verwendung für weitere Forschung
- Erklären bestimmte Sachverhalte
- Nur wenig Theorie im IT-Management, die durch Forschung entstanden ist
Vorteile:
- Haben sich in der Praxis bewährt
- Schwächere Unternehmen können sich mit anderen messen, bewerten und ggf. durch neue Zielsetzungen verbessern
- Im IT-Management gibt es zahlreiche Best Practices
- es bestehen bereits Erfahrungen
- Risiken können umgangen bzw. minimiert werden
- Zeigen vorbildliche Ansätze/Lösungen
Nachteile:
- Können die strategische Differenzierung beeinträchtigen
- Unternehmen einer Branche können für den Kunden gleich aussehen
- Können ein begrenzendes Branchenparadigma durchsetzen
- Schränken innovatives Denken ein
- Schränken die Möglichkeit ein, Neues zu lernen und auszuprobieren
- erklären nicht die Sachverhalte
Vorteile:
- Unterschiedliche Vorgehensweisen, die nicht nur von einer Praxisorganisation kommen (ansonsten sind die Vorteile wie bei den Best Practices)
Nachteile:
- Schränken innovatives Denken ein
- Schränken die Möglichkeit ein, Neues zu lernen und auszuprobieren
- Erklären nicht die Sachverhalte
Aufgabe 3
- Wenn die Belegschaft die Werte und Normen, welche durch beide Konzepte vorgelebt werden sollen, nicht annimmt.
- Wenn die getroffenen Maßnahmen (z. B. Spendenaktionen oder betriebsinterne Familientage) auf Grund der sonstigen Tätigkeiten des Unternehmens als unglaubwürdig oder „scheinheilig“ wahrgenommen werden.
- Wenn entsprechende Maßnahmen falsch umgesetzt werden. Beispiel: Das Unternehmen macht einen Webcast zu LGBTQ und alle Teilnehmer sind heterosexuelle Männer.
- Wenn es zu Verflechtungen mit unseriösen Geschäftspartnern (z. B. Lieferanten) kommen sollte, welche dem eigenen Unternehmensimage schaden.
- Wenn man als international agierendes Unternehmen nicht konsistent in der Artikulation der Unternehmens- und Managerwerte ist (z.B. Umgang mit Rechten von Minderheiten in autoritär geprägten Staaten/Gesellschaften).
CSR:
- bedeutet unternehmerische Gesellschaftsverantwortung bzw. Unternehmerische Sozialverantwortung
- steht für verantwortliches unternehmerisches Handeln in der eigentlichen Geschäftstätigkeit (Markt), über ökologisch relevante Aspekte (Umwelt) bis hin zu den Beziehungen mit Mitarbeitern (Arbeitsplatz) und dem Austausch mit den relevanten Anspruchs- bzw. Interessengruppen (Stakeholdern)
- Leitbild: Nachhaltigkeit, Sustainable Development Goals
- wenn ein Unternehmen die Verantwortungen ignoriert:
- Verlust der unternehmerischen Akzeptanz in der Gesellschaft
- Verschlechterung der unternehmerischen Kooperationsfähigkeit
- Übernahme von Verantwortung:
- Arbeitgeberattraktivität
- Glaubwürdigkeit
- Kundenloyalität
- Mitarbeiterzufriedenheit
- Reputation
- Vertrauenswürdigkeit
- steht hinter den Zielen des Unternehmens
- geprägt von einer soliden Unternehmenskultur und klaren Wertvorstellungen (Ehrlichkeit, Vertrauen, Partnerschaft, …)
- Ziel: Unternehmen nicht aus dem inneren heraus schaden
- ein Mitarbeiter möchte (!) dem Unternehmen von Innen heraus schaden
- der rechtschaffene Manager hat keine Autorität im Unternehmen und wird nicht beachtet
- CSR führt zu starken Rückgängen im Umsatz
- Stakeholder/Partner handeln nicht nach dem CSI
Während CSR die ethische Verantwortung auf der Unternehmensebene darstellt, sieht das Konzept des rechtschaffenen Managers die ethische Verantwortung bei der einzelnen Person des Managers. Es kann zu Konflikten kommen, wenn das ethische Selbstverständnis und somit die Selbstverpflichtungen von Unternehmen und Managern voneinander abweichen. So kann auf Unternehmensebene eine andere oder weitreichendere ethische Haltung eingenommen werden als auf Ebene des einzelnen Managers. Ebenso kann der Einsatz der beiden Konzepte zu Konflikten führen, wenn die ethischen Grundsätze und daraus resultierende Entscheidungen nicht ausreichend kommuniziert werden oder wen beide Konzepte eine leere Hüllen bleiben und sich die Handlungen nicht daran ausrichten, dies aber von Managern und Mitarbeitern erwartet wird.