Die Zieltheorie als Werkzeug
Die Zieltheorie stammt, anders als die beiden zuvor verwendeten Werkzeuge, nicht aus der Praxis, sondern aus der wissenschaftlichen und in diesem Fall der psychologischen Forschung. Die Zieltheorie hat sich über einen längeren Zeitraum weiterentwickelt und sie ist empirisch fundiert.
[1] Dennoch muss auch bzw. gerade bei einem Theorie-basierten Werkzeug dessen Anwendbarkeit und Nützlichkeit für den konkreten Einzelfall überprüft werden.
Die Zieltheorie beschäftigt sich damit herauszufinden,
wie Ziele gestaltet sein sollen, damit sie Menschen – die Zieltheorie stammt aus der Psychologie und wird daher auch außerhalb der Wirtschaft eingesetzt – zu einer
hohen Leistung anregen. Sie kommt dabei zu einigen praktisch umsetzbaren Ergebnissen.
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Das wichtigste Ergebnis ist, dass hochgesteckte Ziele zu einer höheren Leistung führen als leicht zu erreichende Ziele und diese Tatsache lässt sich sogar in Form einer linearen Funktion beschreiben. Die Steigung der Funktion endet erst dort, wo das Ziel als unerreichbar aufgefasst wird. Dieses Phänomen unterliegt jedoch einer Reihe von Einflüssen:
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- Das Ziel muss spezifisch und messbar sein.
- Wenn sich die Beteiligten eine Selbstverpflichtung zur Erreichung des Zieles auferlegen, fördert dies die Leistung. Dafür müssen sie seine Erreichung als wichtig erachten.
- Die Wichtigkeit des Zieles kann in dem Ziel selber begründet liegen oder in einer mit der Zielerreichung verbundenen Belohnung.
- Die Beteiligten müssen die Zielerreichung selber beeinflussen können bzw. dies annehmen. Die Psychologen sprechen in diesem Zusammenhang von Selbstwirksamkeit.[3]
- Die Selbstwirksamkeit kann beispielsweise durch ein für die Zielerreichung relevantes Training und durch eine möglichst spezifische Zielformulierung positiv beeinflusst werden.
- Laufendes und möglichst frühes Feedback ist ein weiterer Faktor.
Anwendung der Zieltheorie
Auch die Zieltheorie muss zunächst in ein Verfahren überführt werden. Die Ziele der Werkzeuganwendung sind im vorliegenden Fall die Überprüfung und ggf. Modifikation der Planungs-Ziele zur Erzeugung einer möglichst hohen Leistungsmotivation personeller Aufgabenträger.
Ausgangsvoraussetzungen für den Werkzeugeinsatz sind das
Vorliegen von Zielen und die
Berechtigung des IT-Managements, Entscheidungen zu treffen.
Das
Vorgehen gestaltet sich wie folgt:
- Identifikation von Aspekten, die motivationsrelevant sein könnten.
- Modifikation von Zielen und Hinzufügen neuer Ziele.
- Überprüfung des neuen Zielsystems hinsichtlich der Übereinstimmung mit dem alten Zielsystem.